Küche und Kochen

Die meisten Zeltklappanhänger haben bereits eine mehr oder weniger gut ausgerüstete Küche mit dabei. Oft ist eine Küche auch als Option erhältlich. Diese Option ist, sofern man auch gerne kocht im Urlaub, sehr zu empfehlen. Falls keine Küche mit dabei ist, gibt es auf dem Markt auch gute Küchenmöbel und Campingkocher. Die Küchenmöbel sind alle sehr ähnlich, sollten aber nicht zu klein sein, da man beim Kochen schnell einmal Platz zum Rüsten etc. braucht. Ein Campingkocher sollte mindestens zwei Flammen haben. Wir haben sogar drei Flammen und benötigen diese auch öfters. Hier sind die Bedürfnisse aber auch sehr unterschiedlich. Ich persönlich koche in den Ferien sehr gerne. Falls dies nicht der Fall ist, genügt natürlich auch ein kleiner Kocher.

Die integrierten Küchen sind sich meistens sehr ähnlich und doch gibt es Unterschiede. Falls man in den Ferien gerne kocht, kann ein Kochherd mit drei Flammen sehr praktisch sein. Dies sollte bei einem Neukauf unbedingt beachtet werden. Auch ist es von Vorteil, wenn die Küche, Schubladen und Türen hat, da das Geschirr etc. ansonsten schnell schmutzig wird. Einige Hersteller haben diesen Mangel auch erkannt und in den neuen Modellen, Türen und Schubladen eingebaut. Bei einigen Modellen ist die Küche fest am Anhänger, bei anderen kann man sie ausklappen und bei den einen kann man die Küche ganz abhängen. Ich persönlich bevorzuge eine Küche, die man ganz aushängen kann und sie hinstellen kann, wo man will. Im Sommer koche ich gerne draussen und in der kalten Jahreszeit, bevorzuge ich lieber drinnen zu kochen. Hier sind aber die Bedürfnisse unterschiedlich und jede Variante hat auch Vor- und Nachteile. Da eine Küche auch sein Gewicht mit sich bringt, sollte man dies auch bedenken bei einer abhängbaren Variante. Hier sind dann Füsse mit Rollen zu empfehlen. Falls man etwas handwerkliches Geschick hat, kann man eine Küche auch immer gut ganz individuell nach seinen persönlichen Ansprüchen ausbauen. So habe ich Türen, ein Gewürzregal, einen Hängekorb und eine Ablagefläche selber angebaut.

Mittlerweile gibt es auch ein paar Anbieter die fix fertige Campingküchen anbieten. Hier hat z.B. go-outside.at ein paar sehr interessante Modelle gerade auch für Zeltklappanhänger. Aber auch andere Anbieter kommen immer mehr auf den Markt, da diese Art von Küchen auch für Camper mit Van sehr interessant sind. Auch die Varianten aus Holz von Camp-Champ sind sehr schön. Ich persönlich würde für einen Zeltklappanhänger eher die Variante aus Metall bevorzugen, da sie über die Jahre doch sehr beansprucht wird und so sicher langlebiger ist. Bei gutem handwerklichen Geschick, ist es natürlich auch möglich so eine Küche selber zu bauen. So kann man sie dann ganz individuell auf seine Bedürfnisse herstellen. Dies sollte dann aber sehr gut geplant sein.

Falls euer Faltcaravan keine integrierte Küche mit dabei hat, gibt es auch einige gute und vor allem günstige Küchenmöbel auf dem Markt. Hier hat Fritz Berger ein paar gute Modelle auf dem Markt. Bei diesen Küchen muss man einfach noch einen separaten Campingkocher dazu kaufen. Hier gibt es eine riesige Auswahl auf dem Markt. Hier hat man den Vorteil, einen für seine eigenen Ansprüche angepassten Kocher zu kaufen. Wenn man gerne viel kocht beim Campen, sollt der Gasverbrauch nicht ausser Acht gelassen werden. Die Kocher mit kleinen Kartuschen halten nicht sehr lange. Hier lohnt es sich einen Kocher zu kaufen, wo man eine separate Gasflasche anschliessen kann. Elektrische Kocher sind nicht zu empfehlen, da diese viel Strom verbrauchen und je nach Campingplatz bekommt man hier schnell Probleme mit der Stromversorgung wie beim Heizen.

Fliessendes Wasser im Faltcaravan? Braucht man das wirklich? In unserem ersten Zeltklappanhänger hatten wir diesen Luxus nicht und ich habe mir mit einem kleinen Wasserbehälter mit Wasserhahn abgeholfen. Dies funktionierte sehr gut. Das Problem war höchstens das Abwasser. Ich stellte einfach ein Becken darunter, dass ich auch zum Abwaschen brauchte. Mit dieser Variante konnten wir gut leben. Bei unserem neuen Faltcaravan haben wir den Luxus mit einem richtigen Waschbecken mit Wasserhahn und Wasserpumpe. Der Frischwassertank ist in derselben Grösse von 20 Litern. Dies ist eine Grösse, die man noch gut tragen kann. Ein grösserer Tank ist nicht sehr sinnvoll, da der Wasserverbrauch für die Küche in der Regel pro Tag nicht höher ist. So hat man dann auch immer frisches Wasser und kommt gut ohne Chemie im Wasser aus. Der Abwassertank sollte natürlich auch mindestens in dieser Grösse sein. Die Leitungen sollten spätestens nach der Saison gereinigt, respektive erneuert werden, da sich gerade in den Leitungen viele Keime bilden können. Bei den Batterien, meistens 2 mal 6V, sollten immer auch Ersatz Batterien mit dabei sein, da der Verbrauch für die Wasserpumpe ziemlich hoch ist.

Natürlich braucht es in einer Küche auch diverses Geschirr, Pfannen etc. Es gibt Camper, die es nicht mögen, aus Kunststoff Geschirr zu essen. Dies kann aber in einem Faltcaravan zu einem Problem mit Gewicht und Scherben führen. Da ich darum dies nicht empfehle, möchte ich hier auch nicht näher darauf eingehen, ob wohl, es natürlich auch Möglichkeiten gibt Glas und Porzellangeschirr ohne Scherben und Überlast zu transportieren.

Zum Kochen benutze ich schon seit einiger Zeit das Berger Topfset. Dieses kostet nicht alle Welt, ist stabil, lässt sich super verstauen und bietet alle Pfannen und Töpfe, die für ein gutes Essen benötigt werden. Bei Kochlöffeln und Kellen gibt es diverse Kunststoff-Sets. Wobei hier auf jeden Fall auch Holzlöffel und Kellen möglich sind. Beim Geschirr, setze ich auf Melamin Kunststoff. Dies ist sehr robust und langlebig. Beim Wein trinke ich gerne aus einem Glas. Hier habe ich kleine robuste Weingläser, die ich an einer angenieteter Weinglashalterung im Küchenkasten fest geklemmt habe. Im Allgemeinen ist es sinnvoll das Geschirr etc. fix an einem Platz zu haben, der auch für den Transport geeignet ist. Das Geschirr in separaten Kisten zu transportieren ist nicht unbedingt sinnvoll, da es viel Zeit und Arbeit mit sich bringt, das Geschirr umzuräumen. Hier gibt es diverse Halterungen auf dem Campingmarkt, um das Geschirr etc. sicher zu transportieren.

Gerade in der warmen Jahreszeit von Frühjahr bis Herbst kann ein Kühlschrank/Kühlbox sehr nützlich, wenn nicht sogar unumgänglich sein. Hier gibt es unzählige Modelle und Hersteller auf dem Markt. Die Kühlboxen haben hier den Vorteil das die Kälte beim Öffnen nicht so schnell verloren geht, da die Kälte sinkt und so immer am Boden der Kühlbox/Kühlschrank ist. Grundsätzlich wird von Aktiv- und Passiv-Kühlboxen unterschieden.

Die Passiv-Kühlbox funktioniert ohne Strom oder Gas. Sie wird nur durch Eiselemente gekühlt. Diese sind praktisch für einen Kurzurlaub, oder wenn man die Möglichkeit hat, sie immer wieder neu mit frischem Eis zu befüllen. Viele Campingshops oder auch Tankstellen bieten dies an. Eine Passiv-Kühlbox kann auch praktisch sein, wenn man ohne Strom unterwegs ist.

Bei den Aktiv-Kühlboxen unterscheidet man zwischen Thermoelektrisch (Peltier), Absorber-Technologie und Kompressor-Technologie. Betrieben werden diese mit Strom, Batterie oder Gas. Viele Modelle kann man auch mit Strom und Gas betreiben. Hier unterscheiden sich die Preise aber enorm und man sollte sich gut überlegen welches Modell für einem das Beste ist. Wir haben uns für unsere 4-köpfige Familie für eine 41 Liter Absorber Kühlbox von Dometic entschieden. Diese ist einigermassen preiswert und bietet genug Platz für die ganze Familie für Essen und Getränke. Zudem sind die Absorber-Kühlboxen geräuschlos. Dieses Modell kann elektrisch aber auch mit Gas betrieben werden und natürlich auch an der 12 Volt Steckdose im Auto. Für Kurzurlaube und in der kalten Jahreszeit haben wir noch eine kleine 29 Liter Thermoelektrische-Kühlbox vom Discounter. Da wir in der kalten Jahreszeit keine kühlen Getränke brauchen und so mehr Platz im Auto für eine grosse Heizung haben.

Falls ihr euch Gedanken macht, die Kühlbox über eine Powerstation/Solar betreiben zu können, schaut euch einmal das Video von Just Tourin an.

Einige lang haltende Lebensmittel können auch gut fix in der Küche bleiben, sollten jedoch regelmässig auf das Ablaufdatum geprüft werden. So können Kräuter und Gewürze, Kaffee, Tee aber auch Öl und Essig problemlos fix in der Küche bleiben. Auch Utensilien für den Abwasch wie Lappen, Schwamm, Bürste, Abwaschmittel etc. können gut in der Küche bleiben, denn alles was nicht immer ein- und ausgeräumt werden muss, erleichtert die Vorbereitungsarbeit für den nächsten Urlaub.

Fix in der Küche mit dabei haben wir auch immer eine Löschdecke und einen kleinen Feuerlöscher. Achtung aber beim Feuerlöscher. Eine Feuerlöscher-Spraydose kann in der Hitze explodieren. Ein Schaumfeuerlöscher ohne Frostschutzmittel kann im Winter gefrieren.

Hast du auch bereits Erfahrungen mit Küchen und Kochen beim Campen gemacht? Dann erzähl uns davon und schreib einen Kommentar!